Wohnungen Bunsenstraße, Borselstraße, Helmholtzstraße und Ohmstraße

„Als die Helmholtzstraße gebaut wurde, gab es im gesamten Hamburger Bezirk kein einziges im formalen Sinne modernes Mietshaus“, urteilte Oelsner 1931 in einem Brief an Brauer (Staatsarchiv). Städtebaulich bewertete er die Zeilenanordnung der Gesamtanlage als erste einheitlich in Deutschland durchgeführte. Die neue Bebauungsweise hatte den Vorteil, im dicht bevölkerten Ottensen, inmitten von Industriebetrieben für Auflockerung zu sorgen und so „eine ruhige Oase in dem wilden, nervenzerstörenden Treiben der dortigen Gegend“ zu bieten, wie der SAGA-Prokurist Sievert 1927 feststellte. Die konsequent sachliche Gestaltung der viergeschossigen Flachdachbebauung mit 339 überwiegend 2,5-Zimmer-Wohnungen und sechs Läden kam beim Publikum nicht an. 1934 wurden die Dachgeschosse ausgebaut und mit Walmdächern aufgestockt.