Navigation ein-/ausblenden
Leben und Werk
Aktivitäten
Verein
Kontakt
Istanbul 1940
Gustav Oelsner Lebensdaten
1871 - 1918
Zweites Deutsches Kaiserreich
23.2.1879
als Sohn deutscher Juden in Posen/Westpreußen geboren. Die Familie zählte zu dem gebildeten jüdischen Bürgertum. Der Vater war von Beruf Destillateur.
1896
Abitur und Beginn des Architekturstudiums an der TH Berlin-Charlottenburg.
1899
Jahrespreis der Hochschule im Fach Architektur für ein Hallenschwimmbad mit Römischen Bädern. Auswärtiges Semester an der TH München.
1900
Vordiplom an der TH Berlin, Italienreise finanziert durch ein staatliches Stipendium, gemäß der “klassischen Route” aller Bildungsreisenden wie z.B. Goethe od. Schinkel.
1901 - 04
1.Staatsexamen und praktische Ausbildung in verschiedenen Architekturbüros, bei Paul Wallot in Berlin, dort Mitarbeit an den Entwürfen für den Amtssitz des Reichstagspräsidenten (Reichstagsgebäude) und bei Max Hasak in Berlin, dort Mitarbeit an dem Kaiser-Friedrich-Museum, jetzt Bode Museum.
Mai 1904
2.Staatsexamen und Ernennung zum Regierungsbaumeister.
1904 - 07
Bauleiter im preußischen Hochbauamt für die Technische Hochschule in Breslau. Hierbei entwarf er verschiedene Schulen und Krankenhäuser. Kontaktaufnahme zum Breslauer Künstlerkreis um Hans Poelzig und Max Berg.
1.4.1907
Stadtbauinspektor der Stadt Breslau. Entwurf mehrerer Schulgebäude bis 1911.
1911 - 1922
Stadtbaurat der Stadt Kattowitz. Verwaltungsgebäude für die Bergwerksdirektion (heute: Kohlenministerium).
1914 - 1918
Erster Weltkrieg
1920 - 21
Stellvertreter des Kattowitzer Oberbürgermeisters; vorübergehende Inhaftierung durch den Alliierten Kontrollrat.
Ende 1922
Niederlegung des Amtes wegen Abtretung der Stadt Kattowitz vom Deutschen Reich an Polen.
30.1.1923
Auftrag zur Ausarbeitung des Generalsiedlungsplanes für den Groß-Hamburger Raum unter Prof. Brix (Berlin).
30.3.1924
Wahl Max Brauers (SPD) zum Oberbürgermeister und Gustav Oelsners (parteilos) zum Bausenator in Altona.
1924 - 33
Entwurf zahlreicher Hochbauten, Leitung des kommunalen Wohnungsbaus, städtebauliches Engagement. Teilweise Umsetzung der im Generalsiedlungsplanes / Generalbebauungsplan formulierten Ziele in Groß-Altona.
1926 - 27
Entwürfe und Bau der Wohnquartiere Helmholtz- und Bunsenstr. in Ottensen, und der Düppel- und Koldingstrasse in Altona-Nord.
1927
Bau des Schwesternhauses und des Arbeitsamtes.
1928
Bau des Berufsschulzentrums (»Haus der Jugend«) am Platz der Republik (Eröffnung 1930) und der Pestalozzischule
1929
Bau des Wohnquartiers Luruper Chaussee, Lunapark und Schützenstraße.
1933
Nationalsozialistische »Machtergreifung« aufgrund der letzten demokratischen Reichstagswahl. »Gleichschaltung« der Verwaltungen, Verbot der Parteien und Gewerkschaften aufgrund des Ermächtigungsgesetzes.
11.3.1933
Entlassung und Verhaftung des Altonaer Magistrats und Dienststrafverfahren gegen Oelsner und andere ehemalige Magistratsmitglieder und Verwaltungsbeamte, endet im Fall Oelsners mit Freispruch, doch bleibt das Berufsverbot bestehen.
1933 - 39
Ruhestand in Hamburg. Private Freundschaft mit Fritz Schumacher.
1937
Amerikareise zu Max Brauer; Architekturkongress in Cleveland.
1939
Emigration in die Türkei. Berater der türkischen Regierung in städtebaulichen und wohnpolitischen Fragen.
1939 - 1945
Zweiter Weltkrieg
1940
Ernennung zum Professor h.c. durch Lehrtätigkeit an der Technischen Hochschule Istanbul Städteplaner und Architekt.
1948
Einladung des Senats von Max Brauer und Bitte zur Rückkehr Oelsners nach Hamburg.
1949
Gründung der Bundesrepublik Deutschland.
15.2.1949
Referent für Aufbauplanung in der Baubehörde Hamburg.
1950
Mitbegründer der „Freien Akademie der Künste“ in Hamburg.
26.10.1950
»Fritz-Schumacher-Preis« der Universität Hamburg.
Nov. 1952
Ruhestand in Hamburg.
1955
Türkeireise. Krankenhausaufenthalt.
25.4.1956
»Cornelius-Gurlitt-Gedenkmünze« der Akademie für Städtebau und Landesplanung
26.4.1956
Tod, begraben auf dem Ohlsdorfer Friedhof.