Ecke Augustenburger Straße / Kieler Straße
Leverkusenstraße
Ecke Kieler Straße / Augustenburger Straße
Modell Augustenburger Straße
Joseph Stübbens Bebauungsplan von 1890 sah im Diebsteichviertel, dem Gebiet nördlich des Holstenbahnhofs, Villenbebauung in parkähnlicher Landschaft vor. Damit wollte man die weitere Proletarisierung Altonas verhindern. Infolge fehlender Nachfrage ließen sich die Pläne nicht realisieren, und so entstanden bis zum Ersten Weltkrieg vereinzelt fünfgeschossige Bauten als Blockrandbebauung. Weite Bereiche blieben unbebaut. Da die Stadt dort bereits erschlossene Grundstücke besaß, konnte das Diebsteichviertel unter Gustav Oelsner zu einem Schwerpunkt des kommunalen Wohnungsbaus ausgebaut werden. Um ein „proletarisches Groß-Hamburg-Viertel“ zu verhindern, sollten dort hauptsächlich mittelgroße Wohnungen für den Bedarf des neuen Mittelstandes entstehen.
Als erstes Projekt wurde ein viergeschossiger Baublock mit 176 Wohnungen und sieben Läden als Blockrandbebauung mit zurückgesetztem Walmdach errichtet, der an den Längsseiten Öffnungen in den Hof vorsah. Die Besonderheit bildet der gemeinschaftliche zu nutzende große Innenhof mit gärtnerischen Anlagen, der ebenso wie die Straßenfront rot-blaue Klinkerverblendungen erhielt.