Kennzeichen des Neuen Bauens

Das Neue Bauen setzte konsequent auf die neuen Materialien Glas, Stahl, Beton und Backstein. Damit ließen sich vor allem einfache Formen und deren Dekomposition kostengünstig realisieren: einfache kubische Formen, ineinandergeschobene Raumvolumen, freistehende Wandscheiben und kühne Auskragungen.
Die neue Architektursprache folgte dem ökonomischen Grundprinzip:

Soziale Ökonomie

Die Wohnungsnot und der daraus resultierende Massenwohnungsbau zwingen zur Einfachheit, Dekorationen wurden dabei als Verschwendung angesehen. Die einfache Formensprache stellte größere Anforderungen an den ästhetischen Anspruch des Entwurfs.

Konstruktive Ökonomie

Die Reduktion tragender Teile auf einzelne Punkte und Flächen erlaubt ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten – es ergeben sich freiere Formen bei weniger konstruktivem Aufwand.

Stilistische Ökonomie

Der formale Rigorismus und die klare asketische Form repräsentieren Allgemeingültigkeit und Objektivität und stellen ein künstlerisches Ziel dar. Dem Gedanken des Gesamtkunstwerks folgend, in einigen Projekten bis hin zur vollkommen bezugsfertigen Ausgestaltung der Objekte.